Suche Hilfe beim (FEIN)TUNING meiner Epiphone LP Concert Ukulele VSB!

Begonnen von BackSlashMetal, 13. Dez 2012, 22:16:24

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BackSlashMetal

Hallo an Alle,

ich bin neu hier, und gehöre schon der etwas älteren Fraktion an.

Ich bin Besitzer der besagten Epiphone Ukulele, und würde diese gerne etwas \"(Fein)tunen\", sprich Steg und Sattel aus Knochen auswechseln, und Aquila-Saiten aufziehen. Damit würde ich mir, vorsichtig gesagt, erhoffen das sie sich vielleicht noch etwas schöner anhört.

Meine Fragen dazu:

1. Ist es sehr schwer den Steg und Sattel auszuwechseln, bzw. was würde dieses Vorhaben wohl beim Fachmann in etwa kosten?
2. Welches sind die \"geeignetsten\", \"besten\" oder gar \"perfekten\" Aquila- (New Nylgut) Saiten? U7?
3. Lohnt der Aufwand überhaupt?


Epiphone LES PAUL Concert Ukulele VSB



Sattel



Steg




Ich hoffe mal das mir hier im Forum geholfen werden kann.

solong...  :mrgreen:

gardino

#1
Ein Saitenwechsel sollte kein Problem sein, ggf. übt man, bis es keins mehr ist.
Der Steg ist kein ebenfalls Problem, Saiten runter, alter Steg raus, neuer Steg rein, Saiten rauf. Vielleicht musst Du den Steg noch etwas abschleifen, für eine flachere Saitenlage. Mit Schleifpapier und etwas Geduld ist auch das kein Akt.
Beim Sattel wird es kniffliger, beim Rauslösen kann leicht etwas Lack oder Holz mit abplatzen.

Bleibt die Frage nach dem Sinn der Übung. Ich bezweifle, dass das Material von Steg und Sattel sich merklich auf den Klang auswirkt. Ich würde eher in verschiedene Saiten investieren und herausfinden, welche am besten klingen.

Für den Umbau beim Fachmann würde ich mit ca. 40 € rechnen, dafür kann man ne Menge Saiten kaufen. Welche die \"perfekten\" sind, ist m.E. individuell.

BackSlashMetal

Saitenwechsel ist kein Problem, nur die Wahl der Saiten, derzeit tendiere ich zu Aquila 7U Concert in C-Stimmung.

Gut die Sache mit dem Sattel werde ich vielleicht verwerfen, den Steg werde ich aber bestimmt wechseln.

Danke für die Kosteneinschätzung.

Guchot

Saiten wechseln ist kein Thema. Ob die Aquilas dann wirklich die optimalen Saiten sind, wirst Du dann selber feststellen. Steg sehe ich ebenso unproblematisch wie mein Vorschreiber. Beim Sattel geht es aber schon echt ans eingemachte. Du wirst wohl kaum nen passenden und vorgekerbeten Sattel irgendwo bekommen, müßtest also entweder einen aus nem Rohling selber schnitzen oder einen vorgearbeiteten kaufen und anpassen. Das ist schon recht schwierig, vor allem die Tiefe der Sattelschlitze richtig hin zu bekommen. Einmal zu tief gekerbt und schon schnarren die Saiten. Das kann man zwar flicken, aber damit ist der Sinn des Knochensattels dahin. Vor dem Hintergund glaub ich auch nicht das Du mit 40,-€ beim Gitarrendoc hinkommst. Leider ist auch nicht ersichtlich wo Du her kommst, sonst könnte man Dir vielleicht nen passenden Instrumentenbauer empfehlen ;)

BackSlashMetal

#4
Ich komme aus der Gegend um die \"geographischen Mitte Deutschlands\", - Korrektur: \"geodätische Mitte Deutschlands\".

UkeDude

#5
Herzlich willkommen als erstes.

Also ob sich das lohnt: Ja. Neue Saiten sind mal kein Fehler, die da sehen (wenn das Deine original Bilder sind) nach den GHS Saiten aus. Das sind nicht wirklich die Bringer. Welche jetzt die Ultimativen Saiten für DICH sind, kannst nur DU herausfinden. Ob das jetzt die Aquillas sind, die Worth oder die Martin muss jeder für sich selbst herausfinden. Ist sehr dem eigenen Geschmack geschuldet.

Wie gardino schon schrub, den Steg auszutauschen dürfte kein Problem sein, die sind meistens nur eingelegt, die Brücke ist allerdings geklebt. Da braucht man ein bisl Erfahrung und das geeignete Werkzeug (Gitarrenbauer) ob sich das lohnt... eher nicht. (Meine Meinung, gibt es durchaus andere.)

Wenn Du uns verrätst wo Du ungefähr herkommst kann man Dir vielleicht einen Fachmann empfehlen der Dir da genaueres vor Ort sagen kann. =>  Guido war schneller. :D

BackSlashMetal

#6
\"Geodätische Mitte Deutschlands\" ===> LK Göttingen

-Jens-

Was heißt denn \"damit sie sich schöner anhört\"? Klingt sie etwas schief? Hat sie Intonationsprobleme?

Neue Saiten läßt sie wahrscheinlich anders erklingen, ob besser ist eine andere Frage. Sollte sie etwas schief klingen, würde ich über einen neuen Steg mit Kompensation nachdenken, hat bei mir häufig geholfen. Ein Fachmann wäre sicher hilfreich.

BackSlashMetal

Das ist wahrscheinlich schon rein subjektiv, die Ukulele ist für mich halt neu, und ich bin wohl etwas irretiert durch die Gewohnheit zu meiner E-Gitarre von Klang, Ton und der Lautstärke her. Schief hört sie sich nicht an...

Und kennt jemand jemanden ...

jazzjaponique

#9
Hab schon einige Sattel ausgetauscht und das ist auch kein Zauberwerk, man muss halt aufpassen und wenn mal was abplatzt vom Lack muss man damit leben können. Und für den Fall, das man zu tief sägt oder feilt, kauft man gleich 2 Rohlinge, die Dinger kosten ja nix.
Beim Lösen würde ich vorsichtig mit dem Cutter arbeiten. Rohlinge gibt´s beim Chinamann auf ebay oder wenn man genau messen kann als Custom Modell hier:

http://www.ebay.de/itm/180954650476?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1438.l2649#ht_2566wt_927

Und: det iss jetzt wieder janz persönlich, meine private Meinung ;) : Ein Unterschied ist hörbar, in etwa so wie, wenn man die Bridgepins bei ner Gitarre auswechselt und die ollen Plastikdinger gegen Bone oder Holz austauscht.
Es führt NICHT immer zu einer Verbesserung, dann muss man halt wieder zurück tauschen.

Juttalele

#10
Also ich bin auch noch ziemlich frisch dabei und habe mich zunächst nicht ans Feilen gewagt ... aber ich hatte mit meiner Baton Rouge U3S Intonationsprobleme, die Saitenlage war zu hoch, das spürte ich auch bei den Barree-Griffen im ersten Bund. Zunächst habe ich die Stegeinlage von unten bearbeitet, ca. 2 mm runtergefeilt, da kann man nix groß falsch machen, wenn man drauf achtet, dass die Fläche gerade bleibt. Beim Sattel dann habe ich leider zu viel in der G-Saiten-Kerbe runtergefeilt (obwohl es mir nur ganz wenig erschien). Es schnarrte. Ich las also hier im Forum, wie so ein Sattel am einfachsten zu lösen ist, d. h. mit dem Cutter zunächst die Übergänge eingeritzt (falls da Lack oder Klebereste sind), dann einen kleinen Holzklotz im ersten Bund vor den Sattel gelegt und mit dem Hammer drauf Richtung Kopf, ganz vorsichtig, dann ein klein wenig stärker ... als ich dachte, es klappt nicht, gings dann doch ab und schien mir nun rückblickend nicht zu schwierig zu sein.

Bei Ebay fand ich einen Sattel in der passenden Größe,

http://www.ebay.de/itm/300485604968?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649

den ich heute mit etwas Leim befestigt und an den Kanten geschliffen habe (damit man beim Umgreifen nicht hängen bleibt). Die Saitenlage ist nun etwas tiefer und die Ukulele klingt für mich tatsächlich besser als vorher, auch die Intonation ist genauer geworden und alles leichter zu greifen. D. h. für mich hat es sich gelohnt, dass ich den Plastiksattel durch einen Büffelknochensattel ersetzt habe, ich bin froh, dass ich zu tief feilte (sonst hätte ich den nicht ausgetauscht, weil ich Angst hatte, etwas kaputt zu machen).

BackSlashMetal

Hi,

ich bin noch nicht dazu gekommen die Saiten bei der Epiphone zu wechseln, geschweige denn an den Steg herum experimentiert, denn \"ich will einfach nur spielen\"... der Spaß ist größer als der Reiz umher zu basteln.


Aber trotzdem soll sie bald mal Aquilas (7U) bekommen, später dann Steg und Sattel aus Knochen, wenn es lohnt.

UliS

Zitat von: BackSlashMetalich bin noch nicht dazu gekommen die Saiten bei der Epiphone zu wechseln, geschweige denn an den Steg herum experimentiert, denn \"ich will einfach nur spielen\"... der Spaß ist größer als der Reiz umher zu basteln.
Das heißt übersetzt: Ein Fall für den Gitarrenbauer.

Ich habe bislang 3 meiner Ukulelen bei 2 Handwerkern meines Vertrauens gehabt.
Die Ergebnisse haben jeweils meine Erwartungen übertroffen und der verlangte Betrag
war immer günstig (in allen 3 Fällen unter 50 Euro).
Das hätte ich selbst nicht so gut hinbekommen, in der Zeit schon gar nicht - und wenn ich
für mich selbst mal nur den Stundenlohn einer Putzfrau Reinigungskraft von 10,- Euro
ansetze, dann auch nicht so günstig.

BackSlashMetal

Ich denke auch, bevor ich was kaputt mache, oder unnötig viel Zeit verschwende, gebe ich die Uke ab und bezahle lieber ein paar EURs mehr für professionelle Qualitätsarbeit bei einer Gitarrenbauerin.

gerald

Zitat von: BackSlashMetalDas ist wahrscheinlich schon rein subjektiv, die Ukulele ist für mich halt neu, und ich bin wohl etwas irretiert durch die Gewohnheit zu meiner E-Gitarre von Klang, Ton und der Lautstärke her. Schief hört sie sich nicht an...

Und kennt jemand jemanden ...
Zum Thema \"kennt jemand jemanden ...\" der Tip, dass es in Deiner Nähe zwei regelmäßige
Treffen von Ukulelenspielern gibt, einmal den Stammtisch in Göttingen und den Stammtisch
in Hannover
.
Da kannst Du jeweils einfach so dazukommen und wirst einige Leute treffen, die den
ein oder anderen Tip für Dich auf Lager haben.

Sicherlich wirst Du ein wenig am Klang mit anderen Saiten machen können. Allerdings
hast Du nach meiner Einschätzung eine Ukulele, die eben für Leute mit einer
\"Gewohnheit zur E-Gitarre\" gebaut ist. Ich fürchte, dass das Modell akustisch gewisse
Schwächen hat, dafür eben die Optik der Les Paul und seine Stärken eher am
Verstärker ausspielt.