Tonabnehmer für Guitarlele

Begonnen von audioslave, 11. Feb 2011, 17:21:11

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audioslave

Schönen guten Tag!

Um einige Ideen am Laptop aufzunehmen, würde ich gerne einen Tonabnehmer in meine Guitarlele einbauen lassen.
Da ich nicht allzu erfahren in diesem Metier bin, stellen sich mir nun einige Fragen.

- Welchen Steg-Tonabnehmer könnt ihr mir empfehlen?
- Würde ein Steg-Tonabnehmer mit Preamp nicht etwas klobig wirken an einer Guitarlele?
- Gibt es Alternativen zu einem Steg-Tonabnehmer?

und

- Welches Interface würde sich am besten eignen, um den Platz zwischen Guitarlele und Laptop zu füllen? Sollte sich, falls möglich, in der unteren Preisklasse befinden.

Vielen Dank schonmal für die Antworten!

UliS

#1
Zitat von: audioslaveWelchen Steg-Tonabnehmer könnt ihr mir empfehlen?
Shadow Nanoflex
ZitatWürde ein Steg-Tonabnehmer mit Preamp nicht etwas klobig wirken an einer Guitarlele?
Nein, es gibt auch kleine Preamps, z.B. für Ukulele. Dem Preamp ist der Instrumententyp egal.
ZitatGibt es Alternativen zu einem Steg-Tonabnehmer?
Ja, z.B. Mikrofon.

-Jens-

Bei mit tut\'s eine Piezo-Scheibe unter der Decke mit Endpinbuchse in der Zarge, Kabel direkt in den Laptop (Mic Eingang), Audacity als freie Recording-Software, fertig. Alternativ stehen Mikrofon-Lösungen oder Handy-Recorder wie das ZoomH2 (kostet beides deutlich mehr).

Floyd Blue

Klangliche Wertigkeit/Natürlichkeit in absteigender Reihenfolge (persönliches Empfinden):

1. Mikrofon
2. Piezoscheibchen
3. Piezo-Stegtonabnehmer

Ich würde immer zum Piezoscheibchen greifen, wenn Mikrofonierung nicht in Frage kommt. Stegpiezo nur zur Not.

Interface: wie -Jens- schon geschrieben hat (als Notlösung), besser ist ein kleines Mischpult/Preamp an den Line-Eingang (rauscht normalerweise weniger) oder USB/FireWire-Audio-Interface.

audioslave

Vielen Dank für das Feedback!

Stichwort Mikrofon: Hat jemand Erfahrung mit diesem Mikrofon?

Und sind die Shadow Sh-712 Twinducer zu gebrauchen? Werden die Scheibchen eigenlich auf der Innen- oder Außenseite des Korpus befestigt?

losguidos

Willkommen audioslave,

Nein, Erfahrung damit habe ich nicht. Am besten wäre es, das Teil mal auszuprobieren und ggf. zurückzuschicken. Auf mich macht es keinen besonders guten Eindruck und da man es anscheinend nur mit dem Vorverstärkerteil A2 vom gleichen Hersteller einsetzen kann, ist es dann mit ca. 180,- Euro auch nicht mehr so günstig. Das ist mehr oder weniger die Preiswerte Version der Elektret-Mikrofone die es auch von bekannteren Herstellern gibt (z.B. ). Im Unterschied dazu zeichnet es aber nur Frequenzen von 100Hz bis 10 kHz auf (das DPA nimmt Frequenzen von 20-20kHz auf) ist ca. dreimal unempfindlicher und hat keinen besonders guten Signal/Rauschabstand. Müßte man einfach mal ausprobieren ob es Dir genügt.

VG

allesUkeoderwas

Die Frage, was man/Mann will...

Bastellösungen:

- Alleine spielen, und mal was aufnehmen...  Billiges Piezoplättchen reicht. Mit Pfeifen durch Rückkopplung muß man allerdings rechnen...
- Mit anderen Mucke machen, dann sollte es schon Stegpiezo mit Vorverstärker und Akustikverstärker sein...

Ohne Basteln:

- die einfachste Lösung:

   Vor dem Mikro spielen... da sind Klang und \"Pfeif-Neigung\" nur noch von Dir und dem Mikro abhängig.
   Klemmpiezo vom Stimmgerät, sofern mit Kabel und Klinke (Z.B.: \"Billig\"-Lidl-Stimmgerät hatte sowas gratis in der Blister-Packung)...
   Saugnapf-Piezo - Die Dinger gibt es für Bouzuki und Ouz - hat erstaunlich wenig Rückkopplung und klingt sogar wie Ukulele...
Ukulelen: Nur Schrott

Floyd Blue

Zitat von: allesUkeoderwas...
   Vor dem Mikro spielen... da sind Klang und \"Pfeif-Neigung\" nur noch von Dir und dem Mikro abhängig.
Ein wenig mehr Einflüsse gibt es da schon. Das restliche Equipment trägt auch seinen Teil bei. Die Positionierung der einzelnen Komponenten (Spieler, Mikrofon, Boxen) ist nicht zu unterschätzen.

Zitat von: allesUkeoderwasKlemmpiezo vom Stimmgerät, sofern mit Kabel und Klinke (Z.B.: \"Billig\"-Lidl-Stimmgerät hatte sowas gratis in der Blister-Packung)...
Das funktioniert nicht richtig (klanglich), weil man das Teil nicht dort anklemmen kann, wo man es benötigt, nämlich in Stegnähe.

Zitat von: allesUkeoderwasSaugnapf-Piezo - Die Dinger gibt es für Bouzuki und Ouz - hat erstaunlich wenig Rückkopplung und klingt sogar wie Ukulele...
Wäre mal einen Versuch wert. Ich befürchte nur, dass diese Dinger zu leicht abfallen.


Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Piezoplättchen gemacht, überlege sogar meine Applause von Stegpiezo auf Plättchen umzurüsten, weil es einfach besser klingt. Mit einem vernünftigen Equalizer (parametrisch, hohe Flankensteilheit, evtl. sogar durchstimmbare Notchfilter, auch Feedbackkiller genannt) kann man die Rückkopplungsgefahr minimieren. Wenn man dan noch das Schallloch mit einem Feedback Buster o. ä. verschließt, ist man schon sehr sicher. Ein Akustikverstärker macht aus einem Stegpiezoklang keinen Akustikklang. Wenn die anderen, mit denen man musiziert, so laut sind, dass sich die Ukulele nicht durchsetzt dürfte der Klang auch egal sein. Dann ist vielleicht sogar eine Solidbody-Uke sinnvoll.

apfelrockt

@audioslave

da ich umgestiegen bin auf LR Baggs magnetische Tonabnehmer hätte ich folgendes abzugeben:

Schertler Basic Set ( http://www.schertler.com/homepage_schertler/basik-en.html )

und ein  ( http://www.thomann.de/de/audio_technica_at_831b.htm )

bei Interesse einfach anmailen
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Minne

Was für Piezoblättchen benutzt du denn, Floyd? Wo kaufst du die?

Floyd Blue

Zitat von: MinneWas für Piezoblättchen benutzt du denn, Floyd? Wo kaufst du die?

Ich nehme immer die billigsten. Meist bestelle oder ersteigere ich sie über Ebay: http://shop.ebay.de/i.html?_nkw=piezosummer

Gehäuse werden entfernt. Ich löte abgeschirmtes Kabel an und \"versiegele\" danach das Plättchen mit Heißkleber, was auch ein mechanischer Schutz für die Lötstellen ist. Wenn man will, kann man das Kabelende am Piezoplättchen, vor dem Versiegeln, noch mit etwas Schrumpfschlauch oder passendem Gummischlauch versehen, was als Knickschutz dienen soll. Das Kabel sollte selbstverständlich eine der Anwendung gerecht werdende Länge besitzen.

Minne

Danke für die Information. Leider kann ich nicht löten und besitze auch keins... wobei das vielleicht ein Anlass wär sich sowas zu besorgen.