Auch mal auf der Suche --- nach einer Concert-Ukulele

Begonnen von gagasignor, 04. Dez 2013, 16:36:49

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gagasignor

Hallo liebe Leute.

Immer suchen nur die anderen nach einer neuen Ukulele, nun will ich auch mal ...
Zu Weihnachten hätte ich mir gerne eine Uke in Konzert-Größe geschenkt, möglichst massiv und mit warmem Klang (Mahagoni?), Tonabnehmer wär kein Schaden, ein bisschen schön aussehen soll sie auch. Kostenpunkt ca. 200 €
Ich denke mit dieser hier bin ich eh schon ziemlich gut dran, oder?
http://www.ukumele.de/Concert-Ukulelen/Mahimahi-Concert-Ukulele-MC-7GE::40.html
Hat noch jemand eine gute Idee?
Rein optisch würden mir ja die ovalen Formen gefallen, aber da sehe ich momentan keine Möglichkeit bei vergleichbarem Klang/Preis/Aufwands-Verhältnis zu einer zu kommen.

Ich weiß, anspielen im Laden wäre besser, aber ich muss sagen, da komme ich immer gerade soweit zu hören, dass die massiven meist eher den von mir gewünschten Klang haben, während die anderen eher mal \"pappdeckelartiger\" klingen, wie die Ukulele, die ich schon hab. Für die Details fehlt mir dort die Konzentration und auch oft die Auswahl. Im Internet kann ich sie wenigstens zurück schicken, wenn ich sie dann in zuhause Ruhe getestet habe, im Laden geht das nicht mehr  :(

Danke schon mal!
Christian

Knasterbax

Hallo, Christian,

ich bin grade ähnlich unterwegs und habe mich für eine Stagg UC80-S entschieden, nach guten Kritiken im Forum und im Netz überhaupt. Kann allerdings 10 Tage dauern, bis sie da ist...  :roll:
Werde berichten.

Eine positive Überraschung war übrigens - im Low Budget-Bereich -  dieses Teil hier:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=263797#post263797
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

gagasignor

Danke für den Tipp, die Stagg kommt schon mal sicher in die Top-Auswahl ...
lg,
Christian

LokeLani

Diejenige die du oben vorschlägst, finde ich sehr schön und sehr preiswert für eine massives Instrument.
Inklusive Tonabnehmer, Gigbag (Aktion bis 22.12.) und Einstellung der Saitenlage.
Wenn du hochglanz magst, (wirkt edel  ;) ) , würde ich hier zuschlagen!

gagasignor

Danke für die Ermutigung ... das mit dem Hochglanz ist tatsächlich wohl der springende Punkt. Muss ich mir noch gut überlegen, ob mir das liegt ;)
Guten Abend!
Christian

faltukulele

#5
Wenn Du eine Ermutigung brauchen kannst: Nimm sie! Ich habe gerade die kleine Schwester hier und kann sagen, daß sie äußerlich (für das Geld) sehr ordentlich verarbeitet ist.
Am korpusseitigen Griffbrettende ist überflüssigerweise eine ganze Menge Polierpaste mit einlackiert, aber das ist, was den Gesamteindruck angeht, wirklich schon alles. Wer danach sucht, findet ein paar vor der Lackierung sauber verspachtelte Fehlstellen, zarte Schleifspuren und eine nicht überall ganz zusammengelaufene Hochglanzoberfläche. Dies aber, wohlverstanden, auf einem Niveau, das man in der Preisklasse zu diskutieren kaum gewöhnt ist. Die Decke schlägt die zarten Wellen, die sie schlagen muß, wenn sie nicht überdimensioniert ist (und die bei einer matten Lackierung sicher niemand bemerken würde), der Boden ist makellos über beide Achsen zart gewölbt, der Hals liegt gut in der Hand, die direkten Stimmwirbel laufen leicht und ruckfrei.

Alles in allem ein sehr erfreulicher Auftritt. Was hätte ich gern noch schöner? Die Ukulele könnte leichter sein (fast 380 g sind mir für eine Sopranmensur ein bißchen viel), besonders der dreiteilige Hals und die Kopfplatte (12 mm) dürften noch ein bißchen zierlicher ausfallen, dann wäre sie auch noch besser ausbalanciert (Schwerpunkt am 11. Bund). Der Steg dürfte einen cm, die Stegeinlage einen mm breiter ausfallen. Zumindest eine seitliche Griffbrettmarkierung wäre hilfreich, und wer Sattel und Stegeinlage gegen hartes Material austauscht, wird natürlich mit ein paar klareren Obertönen dafür belohnt werden. Das alles sind aber Klagen auf wirklich hohem Niveau.

Im Inneren geht es ein wenig rustikal zu, aber das beinflußt weder Haltbarkeit noch Klang. Den Klang mit Worten zu beschreiben - na gut: Klar, warm, ausgewogen. Ob Dir das so gefällt, mußt Du selbst entscheiden, am besten im direkten Vergleich. Die Konzertmensur ist vermutlich leichter zu spielen und hat ein paar Obertöne mehr zu bieten. Aus meiner Sicht (die natürlich von meinen persönlichen Vorlieben geprägt ist) in der Preisklasse alle Male einen Versuch wert.

Alternativen? Der Stagg UC 80 würde ich als sehr lohnenswerte Alternative mal die Gretsch 9110 gegenüberstellen. Sperrholz, aber vom Feinsten. Nicht ganz fair, weil jenseits Deiner Preisvorstellung: Das gleiche Modell gibt es auch als SM (kpl. Vollholz, Diamond-Inlays und die unübertroffenen \"de luxe\"-Tuner). Das ist rundherum (auch klanglich) eine sehr gelungene 40er-Jahre Replika, und ich schätze, Du wirst Dich spontan verlieben. Und um nochmal einen vernünftigen Gedanken ins Spiel zu bringen: Für schlappe 10 Euronen mehr bekommst Du bei Guido schon eine Concert Akazie II. Nicht ganz so warm im Klang (aber sehr viel differenzierter), nicht ganz so laut (aber zum Stammtisch mußt Du nicht gerade diese mitnehmen), und wie alle anderen von mir genannten Alternativen völlig ohne Tonabnehmer (dafür auch völlig ohne schwarzes Plastik in der Zarge).

Ich würde mich für eine der beiden letztgenannten entscheiden - wenn sie auch beide nicht hochglanzlackiert sind, wie sich das eigentlich gehört ...

Viel Spaß bei der Qual der Wahl!

Christoph

EDIT: Ungehörigen Kommentar gelöscht

gagasignor

Ja danke, das ist doch mal ermutigend.
So, die Email-Adresse sollte jetzt funktionieren, damit du keine so ungehörigen Nachrichten mehr öffentlich schreiben musst. Das mit dem Zurückschicken ist leider hier in Österreich so eine heikle Sache, jedenfalls was die Frage betrifft, wer die Kosten dafür trägt. Und die sind nicht ohne, weil ja Ausland ...

Die Qual der Wahl ist natürlich nun noch größer geworden ;-)

Und die Frage mit dem Tonabnehmer ist auch nicht so leicht. Bräuchte man einen, hat man dann keinen - meistens bräuchte ich aber keinen. Und meine \"Luxus\"-Ukulele will ich dann vielleicht ja auch nicht auf die Bühne zerren. Na ja, vielleicht schau ich mal, was es an \"externen\" Tonabnehmern so gibt, für den Fall der Fälle ...

stephanHW

Zitat von: faltukuleleDer Stagg UC 80 würde ich als sehr lohnenswerte Alternative mal die Gretsch 9110 gegenüberstellen. Sperrholz, aber vom Feinsten. Nicht ganz fair, weil jenseits Deiner Preisvorstellung: Das gleiche Modell gibt es auch als SM (kpl. Vollholz, Diamond-Inlays und die unübertroffenen \"de luxe\"-Tuner). Das ist rundherum (auch klanglich) eine sehr gelungene 40er-Jahre Replika, und ich schätze, Du wirst Dich spontan verlieben. Und um nochmal einen vernünftigen Gedanken ins Spiel zu bringen: Für schlappe 10 Euronen mehr bekommst Du bei Guido schon eine Concert Akazie II.
Erwähnen sollte man bei dieser Empfehlung auf jeden Fall die exorbitanten Dimensionen des Halses der Gretsch. Mir persönlich vertreiben diese jegliche eventuell aufkeimende Frühlingsgefühle gegenüber einem sonst gelungenen Instrument.
Die Empfehlung ukuMele teile ich schon eher. Da sei auch noch mal auf die hervorragenden Mahagoni-Modelle hingewiesen. Klang, Bespielbarkeit und Haptik sind einfach toll, ich kenne für den Preis nichts Vergleichbares. Diese Modelle finden unverständlicherweise wenig Beachtung.

gagasignor

Also ich sehe hier eine große Begeisterung für die Ukumele-Modelle (@stephanHW: Meintest du die Mahimahi-Modelle oder die anderen Mahagoni-Modelle?)
Dafür schein die Stagg eher weniger Gefühle zu wecken (optisch wär Sie glaube ich mein Favorit, soweit im Internet erkennbar).

howein

Zitat von: gagasignorUnd die Frage mit dem Tonabnehmer ist auch nicht so leicht. Bräuchte man einen, hat man dann keinen - meistens bräuchte ich aber keinen. Und meine \"Luxus\"-Ukulele will ich dann vielleicht ja auch nicht auf die Bühne zerren. Na ja, vielleicht schau ich mal, was es an \"externen\" Tonabnehmern so gibt, für den Fall der Fälle ...
Es gibt inzwischen einige ganz nette externe Tonabnehmer die man nicht fest montieren muss. Viel gutes hab ich z. B. über dieser hier gehört:
http://www.thomann.de/de/harley_benton_hbt.htm

howein

#10
Zitat von: stephanHWErwähnen sollte man bei dieser Empfehlung auf jeden Fall die exorbitanten Dimensionen des Halses der Gretsch. Mir persönlich vertreiben diese jegliche eventuell aufkeimende Frühlingsgefühle gegenüber einem sonst gelungenen Instrument.
Mich zieht es immer wieder zu Modellen die traditionellen Modellen nachempfunden sind ... die hatten bisher nahezu alle diese etwas kräftigeren Hälse, wie auch einige alte Originale die ich mal in den Fingern hatte. Das ist zwar im Vergleich mit modernen etwas ungewohnt, hat mich aber sonst bisher in keinster Weise gestört - irgendwie gehört das für mich dazu bei einem eher traditionell orientierten Instrument (ist bei meinen Gitarren übrigens genau so). Speziell die erwähnten Gretsch gefallen mir gut, die habe ich mir beim Thomann schon paarmal intensiver angeschaut. Schon die einfachere (Laminat) hat mir auch klanglich gut gefallen, die teurere (massiv) mit den schönen Inlays wirkt und klingt noch schöner, ist allerdings in der Lautstärke etwas zurückhaltender.
Ich denke die werde ich mir noch holen irgendwann ...  :D

stephanHW

Ich meinte die ukuMele-Modelle aus Mahagoni.
Wenn die Optik eine nicht unwesentliche Rolle spielen sollte, schau dir doch noch mal die Maserung und Oberfläche auf der ukuMele-Seite in Ruhe an. Ist zwar nur ein Foto, doch man kann erahnen, das da bei unterschiedlich einfallendem Licht etwas mehr passiert.
Klangbeispiele halte ich zwar eher für ein nettes Gimmick, hatte ich aber seinerzeit für Guido aufgenommen, könntest du dir da also auch anhören.

faltukulele

Zitat von: stephanHWErwähnen sollte man bei dieser Empfehlung auf jeden Fall die exorbitanten Dimensionen des Halses der Gretsch. Mir persönlich vertreiben diese jegliche eventuell aufkeimende Frühlingsgefühle gegenüber einem sonst gelungenen Instrument.

Ja, sorry, das hätte ich unbedingt erwähnen sollen. Der Hals ist in der Tat noch ganze 2 mm :shock: stärker als der der Brükos, die ja in dieser Hinsicht auch schon sehr gewöhnungsbedürftig sind. Mir haben sie zum Geburtstag die Reso-Concert geschenkt, und bei der spielt das Gewicht des Halses natürlich eine untergeordnete Rolle. Was soll ich sagen? Man kann sich durchaus dran gewöhnen.

Zitat von: stephanHWDie Empfehlung ukuMele teile ich schon eher. Da sei auch noch mal auf die hervorragenden Mahagoni-Modelle hingewiesen. Klang, Bespielbarkeit und Haptik sind einfach toll, ich kenne für den Preis nichts Vergleichbares. Diese Modelle finden unverständlicherweise wenig Beachtung.

Daß ich hier nicht die Mahagoni, sondern die Akazie-Concert empfohlen habe, liegt auch an meinem Faible für Akazie und an meiner \"Ohren-Allergie\", was zugegebenermaßen glatt am Thema vorbeiging :oops: . Besonders aber daran, daß ich sie im direkten Vergleich ausführlich probespielen durfte. Die Mahagoni kann ich (nur) deshalb nicht empfehlen, weil ich sie nie in der Hand hatte. Ich glaube Dir aber ohne weiteres, was Du schreibst, und könnte das gleiche für die Akazienmodelle unterschreiben.

Auch bei dieser Empfehlung sollte man auf alle Fälle den hier sehr schlanken und sehr leicht zu bespielenden Hals erwähnen :mrgreen: .

Viele Grüße

Christoph

Knasterbax

Wenn ich kurz miesmachen dürfte: die neuen Gretschs sind im Forum meistenteils durchgefallen, wie man u. a. hier nachlesen kann:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=16238
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

howein

Zitat von: KnasterbaxWenn ich kurz miesmachen dürfte: die neuen Gretschs sind im Forum meistenteils durchgefallen, wie man u. a. hier nachlesen kann:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=16238
So pauschal möchte ich das nicht stehen lassen ... ich glaube ich kenne wohl die meisten Threads zu dem Thema, bin ja selber sehr interessiert an den Instrumenten und hab auch grad in dem erwähnten Thread heute vormittag nochmal was dazu geschrieben ... es gibt bei dieser schönen Gretsch-Serie durchaus auch Licht neben dem Schatten, da muss man schon etwas differenzieren ...  ;)