Anfänger Review Tenor Ukulelen Stagg/Lanikai

Begonnen von Tschebberwooky, 20. Dez 2010, 21:03:43

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Tschebberwooky

So, ich habe nun die Ehre gehabt binnen 2 Wochen zwei verschiedene Tenor-Ukulelen für Anfänger spielen zu dürfen.

Die
Stagg UT70S
Lanikai LU21T


Hier mein Fazit (vielleicht als kleine Einsteigerhilfe):

Stagg UT70S um Eur 88,-- (Excl. Versand) von Amazon:
+ günstig
+ Mahagoni-Decke
+ liegt gut in der Hand, man merkt, dass man ein echtes Instrument in der Hand hat (Gewicht ist nicht unerheblich)
+ lauter Klang
+ schöne rötliche Maserung
+ angenehme Haptik (Matte Lackierung)
+ Instrument macht einen einen gesamt gut verabeiteten Eindruck

+/- Ummantelte C-Saite

- schwer zu halten, da das Gewicht nicht unerheblich ist
- Der Abstand zwischen Saiten und Griffbrett ist hoch und ist nur mit starkem Druck zu überwinden
- Die Qualität der Besaitung lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig (die Saiten waren alle 10 Minuten verstimmt, was sich  allerdings nach einer Woche etwas gebessert hat)
- dumpfer Klang
- die Stimmmechanik ist schwergängig bzw. hat auf der E-Saite \"geleiert\" (mal leicht- mal schwergängig)
- mitgeliefertes Case ist viel zu klein und wohl eher eine Hülle als ein Case (Keine aufgenähten Taschen o.ä. kein Tragegurt)

Lanikai LU21T um Eur 119,-- (ohne Versand) von Thomann:
+ ein leichtes Instrument, einfach zu halten
+ ein \"herzhafterer\" Ukulelen-Klang als bei der Stagg
+ Aquila Saiten sind Standard
+ Saiten verstimmen sich bereits nach 1 Tag nur noch minimal
+ der Abstand zwischen Griffbrett und Saite ist einfacher zu überbrücken, die Saiten lassen sich leichter \"biegen\"
+ trotz Laminat erklingt ein wunderbarer Ton (dieser hält seltsamerweise etwas länger als bei der Deckenmassiven Stagg)
+ gute Stimmmechanik die gleichmäßig laufen
+ sehr schönder Klang auch mit einer Low-G Saite

+/- durch die leichte Bauweise ist der Eindruck ein \"echtes\" Instrument in Händen zu halten etwas getrübt
+/- einfache Bauweise, keine Schnörkel

- etwas teurer
- die Haptik ist anders bzw. meiner Meinung nach nicht so gut wie bei der Stagg. Die Stagg liegt besser in der Hand und ist \"weicher\"
- Laminat....das merkt man auch beim angreifen
- kein Case dabei
- teilweise rauhe Oberfläche, macht den Eindruck einer nicht so guten Verarbeitung

Mein Fazit (aus der Sicht eines Anfängers):
Die Lanikai wäre von Anfang an die richtige Wahl gewesen. Sie ist zwar etwas einfacher als die Stagg, ist aber meiner Meinung nach das bessere Instrument für Anfänger. Vor allem die Leichtigkeit des Instruments und die Aquila-Saiten machen Spass.

Lieber ein paar Euro mehr hinblätter und sich die Lanikai kaufen. Mit Case von Rockbag, Low-G Saiten kommt man gut mit Eur 149,-- weg (Bei Thomann). Seit ich mit der Lanikai spiele (und das immerhin fast 1 1/2 Stunden am Tag) kehrt auch wieder das Gefühl in der Fingerspitze des Mittelfingers der linken Hand wieder.

Das ist mein Review aus meiner persönlichen Sicht. Natürlich sind Geschmäcker verschieden.

Edit: Wenn mann vielleicht die Stagg mit Aquila-Saiten ausrüstet zieht sie zumindest gleich auf mit der Lanikai...

Hoffe damit einigen Anfängern geholfen zu haben!

Lg....Tschebberwooky

Guchot

Schönes Review :) Die Qualität der Saiten würde ich aber nicht zu hoch bewerten, das sind eh Verschleißteile.

-Jens-

Die Seitenlage schien bei einer schlimmer als bei der anderen ... aber so bekommt man sie eben aus dem Laden. Ein schöner, sicher auch hilfreicher Review.

MisterSoundminister

Würde mich Guchot anschließen. Die Aquilas auf den Lanikais geben was Intonation, Spielgefühl und Klang angeht einen fetten Bonus gegenüber den Staggs, die glaube ich alle mit den schwarzen GHS-Schnüren kommen. Ich konnte von beiden die Sopranmodelle spielen und denke, mit gleichen Saiten sind die beide zu empfehlen.

Tschebberwooky

Mistersoundminist, Guchot, da könntet ihr allerdings recht haben.

Aquila-Saiten auf der Stagg, dann überholt sie vielleicht die Lanikai oder zieht gleichauf...?

Das wäre auch noch eine Lösung gewesen.
Wie ich schon geschrieben habe, die Stagg war meines erachtens mehr \"Instrument\" von der Haptik her als die Lanikai.